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Die Rheingau-Flöte

Rheingau Flöte
Die Rheingauer Flöte oder Rheingau-Flöte ist eine spezielle Form der Weinflasche, in die ausschließlich Qualitätswein aus dem Rheingau abgefüllt wird.

Einführung der Rheingau-Flöte

Die Flaschenform ist seit mindestens Ende des 19. Jahrhunderts in Verwendung, siehe auch Elass-Flöte. Die Rheingauer Flöte wurde 1994 vom Rheingauer Weinbauverband wieder eingeführt und wird seither beworben.

Sinn und Zweck

Ähnlich wie der Bocksbeutel für Franken oder die Elsass-Flöte für das Elsass, soll die Rheingau-Flöte als Gebietsflasche für den Rheingau stehen.

„Die Betriebe, die die Rheingau-Flöte aktuell benutzen, gaben größtenteils positive Rückmeldung, insbesondere die Betriebe aus dem Bereich der Direktvermarktung. Bemängelt wurde die ablehnende Haltung größerer Betriebe, die gleichzeitig als „Aushängeschild“ des Rheingaus fungieren. Allgemein kann von einer positiven, jedoch nicht euphorischen Stimmung gegenüber der Gebietsflasche gesprochen werden.“1

Flaschenform

Die schlanke Schlegelflasche fasst 750 ml und ist mit eine Höhe von 35 cm höher als andere Weinflaschen. Die Form kommt aus dem Elsass bekannt vor. Sie weist charakteristisch eine längsgerippten Facettenschliff sowie eine Wulst unterhalb der Öffnung auf. Das Glas ist für einen Schutz der Weine vor UV-Licht getönt. Die Rheingauflöte gibt es für Korken, Schraubverschluss und Glasverschluss.

Was kommt in die Rheingauer Flöte?

Riesling oder Spätburgunder, die mindestens Qualitäsweine sind. Für Erste Gewächse (Erstes Gewächs ist eine Qualitätsbezeichnung, die es seit 1999 im Rheingau ausschließlich für die Rebsorten Riesling und Spätburgunder aus klassifizierten Lagen gibt.) wird die Rheingau-Flöte empfohlen. 2017 wurden circa 10 Prozent der Rheingauer Weine in Rheingau-Flöten abgefüllt.2

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1 Szolnoki, Gergely & Kloskowski, Lukas. (2015). Relaunch Projekt der Rheingau-Flöte.
2 „Nur zehn Prozent gehen in die Flöte“ in „Wiesbadener Kurier“ vom 27.04.2017

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Dein Matthias Düsi